Ups – vorbeigefahren!
Drei underrated Spots auf den Lofoten, an denen viele Touristen vorbei fahren
Karibisch anmutende Stände mit türkisblauem Wasser und spektakulären Bergmassiven im Hintergrund, tief eingeschnittene Fjorde und pittoreske Fischerdörfer, die sich in wundervolle Buchten schmiegen: Welcome to Lofoten Islands. Ungefähr 25.000 Menschen leben auf der Inselgruppe der Lofoten in Nordnorwegen im Regierungsbezirk Nordland, viele hundert Kilometer oberhalb des Polarkreises. Die ersten Siedler gaben ihr den Namen Ló (altnordisch für Luchs) fot (der Fuß) da die Inselgruppe aus der Luft wie der riesige Pfotenabdruck einer Wildkatze im Meer aussieht.
Heute sind die Tage der ersten Siedler längst vergangen und die Region hat mit dem vermehrten Tourismusaufkommen der letzten Jahre zu kämpfen: ca. 1 Million Besucher drängen sich jährlich auf einer Fläche von 1227 km2. Lange galten die Lofoten als Geheimtipp für Naturliebhaber, die Hindernisse zu überwinden bereit waren, wie etwa die lange Anreise oder die dünne Infrastruktur. Ein Geheimtipp ist die Inselgruppe definitiv nicht mehr.
Und dennoch gibt es auch hier Spots, die nicht auf der Liste jedes Reisenden stehen. Drei dieser eher stilleren Orte auf den Lofoten möchte ich Euch heute vorstellen:
1. Die kleine Insel Gimsøy
Folgt man der „Hauptstraße“ E10 der Lofoten beharrlich gen Süden, kann man an dem einen oder anderen Kleinod schlichtweg vorbei fahren. Die eher kleine lofotische Insel Gimsøy ist ein klassischer Fall dafür. Auf der E10 verbringt man gerade einmal vier Kilometer auf der Insel, dann ist man schon über die nächste Brücke gefahren und auf der Nachbarinsel Vestvågøy angekommen. Fehler! Denn Gimsøy verzaubert den Reisenden mit einer traumhaften 27 Kilometer langen Panoramastraße! Meine Empfehlung: biege ab und besuche die Gimsøy Kirche mit den wundervollen umliegenden Sandstränden.
Und plane eine längeren Halt ein, um den Strand von Hov zu genießen. Toller Sandstrand, klares Wasser. Für die Camper unter Euch: hier gibt es einen Campingplatz mit wahnsinnigem Panorama
und einem Saunafass, dass Euch Meerblick und vielleicht auch nachts den Blick auf Nordlichter ermöglicht!
2. Die Aussteigersekte in Vikten
Um Vikten zu erreichen muss man erneut die E 10 verlassen, um ganz in den Nordwesten der Insel Flakstadøyzu fahren. Bekannt ist der Ort für eine Aussteigersekte namens „Guds Menigheit“ und für eine Glasbläserei. Was macht dieses Kunsthandwerk an einem Küstenabschnitt, der sich uns wild und windig präsentierte? Ganz einfach: früher wurden die Schwimmer der Fischernetze aus Glas gefertigt! Erst in den 1970er Jahren wurde in Vikten mit der Kunstbläserei begonnen, die in der Hauptsaison samt Atelier, Verkaufsraum und Cafe besucht werden kann. Ansonsten bietet der Ort tolle Ausblicke aufs aufgepeitschte Meer und oberhalb des Ortes kann man zu einem kleinen Bergsee wandern.
Die Glasbläserei „Glasshytta“ in Vikten auf den Lofoten
3. Einsame Sandbuchten in Myrland
In Myrland gibt es eigentlich „nur“ Natur. Da aber eine Schotterstraße zu eben dieser führt, verirren sich kaum Reisende in dieses entlegene Fleckchen der Lofoten. Und das macht es wiederum so besonders. Kein Café, keine Attraktion. Nur einsame Sandbuchten und wundervolle Ausblicke auf die Bergketten der Umgebung. Für Wanderfreudige: es gibt einen Wanderweg, der Euch nach Vikten bringt!
Hier geht es zum Artikel:
Komm’ wir machen das jetzt einfach – Die Lofoten in Norwegen – Highlights, Tipps und Insider